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07.06.2019

Und der Gewinner ist: Karlsruhe!

Geschichtswettbewerb 2018/19 (glak); Vorlage: Körber-Stiftung/David Ausserhofer

Vorlage: Körber-Stiftung/David Ausserhofer

Die Ergebnisse des "16. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" stehen fest. Unter den prämierten Arbeiten in Baden-Württemberg stechen fünf hervor, die mit Karlsruher Archivalien erarbeitet und deren Preisträger dort archivpädagogisch betreut wurden: Somit gehen zwei Landespreise und drei Förderpreise in die Residenz des Rechts.


Vier der fünf ausgezeichneten Arbeiten zum Wettbewerbsthema So geht es nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch stammen von Karlsruher Schülerinnen und Schülern aus dem Bismarck-Gymnasium, eine ist am privaten Mädchengymnasium St. Dominikus entstanden. Die Preisträger 2018/19 wurden dabei von ihren Lehrern Dr. Tobias Markowitsch und Tim Willborn betreut.


Bei den Landessiegerarbeiten stellt Anna Steinwachs (Klassenstufe 9, Bismarck) "die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe als Folge des Brandes des Großherzoglichen Hoftheaters Karlsruhe 1847" dar und geht dabei der Frage "Wann wird die Krise zur Chance?" nach. Charlotte Röser und Hannah Heeb (Klassenstufe 12, St. Dominikus) setzen sich mit dem Thema "Frauen in die Politik" am Beispiel von Hanne Landgraf (1914-2005) auseinander und fragen, ob die Karlsruher Ehrenbürgerin als "Vorbild im Kampf um Geschlechtergerechtigkeit" dient.


Bei den drei Förderpreisen, deren Schüler alle das Bismarck-Gymnasium besuchen, analysieren Charlotte Stefanie Landmann und Johanna Sophie Dürrschnabel (Klassenstufe 11) die Lage der "ersten Ministrantinnen in der katholischen Kirche" unter der Fragestellung "Mädchen im Aufbruch – Kirche in der Krise?". Benjamin Hellinger (Klassenstufe 12) zeichnet den Weg Johannes Kreiselmaiers "Vom Oberstabsarzt der Wehrmacht zum Widerstandskämpfer" nach. Lisa Pejic und Yara Mandery (Klassenstufe 12) thematisieren den Wandel des Frauenfußballs von der Krise zum Aufbruch unter dem Titel "Damenfußballspiele sind eine Unsitte!".


Die jungen Karlsruher Historiker motivierte oft ein lebensweltlicher Bezug zu ihren Forschungen. Die große Zahl der preisgekrönten Beiträge aus Karlsruhe sind auch eine Bestätigung der erfolgreichen historisch–politischen Bildungsarbeit des Generallandesarchivs.


Insgesamt gingen 1.992 Beiträge bei der Körber-Stiftung ein, die den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum 26. Mal auslobte. Rund 5.600 Schülerinnen und Schüler forschten dabei in Archiven. Die Jurys in den Bundesländern vergaben dafür je 250 Landes- und Förderpreise. Die Schülerinnen und Schüler der sechs prämierten Karlsruher Arbeiten dürfen sich freuen: Sie sind zur Preisverleihung am 20. September in das Neue Schloss nach Stuttgart eingeladen.