Falls Sie selbst recherchieren wollen, können wir Ihnen von Seiten des Landesarchivs die folgenden Tipps und Ressourcen zur Verfügung stellen:
Im laufenden “Dokumentationsprojekt Zwangsunterbringung” ist ein Rechercheratgeber entstanden.
Dieser dient dazu, Betroffene und weitere interessierte Personen bei eigenen Recherchen nach Informationen und Unterlagen zu unterstützen. Er bezieht sich auf die Themen der Heimerziehung, der Behindertenhilfe und dem Aufenthalt in Psychiatrien, jeweils in Bezug auf Kinder und Jugendliche in der baden- württembergischen Nachkriegszeit. Er enthält Hilfestellung zu den folgenden Themen: Nachweis eines Aufenthaltes, personenbezogene Akten aus Einrichtungen, Jugendämtern, Amtsgerichten usw., Einrichtungen und ihr Personal und Suche nach Angehörigen.
Er bezieht sich nicht speziell auf Erholungsheime, dennoch sind einige der Hinweise darin auch hilfreich für die Recherche nach Erholungsheimen.
Weitere Recherchehilfen sind das Verzeichnis der Kinder- und Jugendheime und das Verzeichnis der Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie in Baden-Württemberg 1949-1975. Manche dieser Einrichtungen dienten zeitweise auch als Erholungsheime, weshalb sich ein Blick in die Listen auch bei einer Recherche zum Thema Verschickung lohnen kann. Erholungsheime wurden allerdings nicht systematisch erfasst.
Ein Verzeichnis baden-württembergischer Erholungsheime existiert aktuell noch nicht nicht (siehe unten).
Beide Verzeichnisse werden laufend aktualisiert, dennoch sind Unschärfen möglich. Teile der für die Kurheime relevanten Aufsichtsakten werden aktuell vom KVJS an das Landesarchiv abgegeben und sind zu diesem Zeitpunkt (September 2021) in Bearbeitung. Bei Fragen zu diesen Akten kann man sich an die Projektstelle wenden, Kontaktdaten siehe Unterpunkt Warteliste.
Unseren Wissensstand zu Erholungsheimen und Tipps für die Recherche haben wir in unserem Rechercheworkshop zusammengefasst, den man hier als PDF anschauen und herunterladen kann.
Noch nicht im Vortrag enthalten ist der Ansatz, bei den für die jeweilige Einrichtung zuständigen Gesundheitsämtern zu recherchieren. Unterlagen aus dieser Zeit befinden sich in der Regel in der zuständigen Abteilung des Landesarchivs (welche das ist, erfahren Sie im Rechercheratgeber).