Historische Perlen im Hinterhof

Das Staatsarchiv Freiburg ist eine Abteilung des Landesarchivs Baden-Württemberg und für den Regierungsbezirk Freiburg zuständig. Es wurde als Landesarchivamt 1947 gegründet. Mit der Gründung Baden-Württembergs im Jahr 1952 wurde es zu einer Außenstelle des Generallandesarchivs Karlsruhe. In der Anfangszeit seines Bestehens war es in verschiedenen Gebäuden in der Stadt untergebracht. Seit 1965 hat das Staatsarchiv Freiburg seinen Sitz in der Colombistraße 4.

Der – zwar nicht idyllische, aber geräumige – Innenhof des Staatsarchivs Freiburg bietet den idealen Raum, auch außerhalb des Gebäudes einen Einblick in die Arbeit und vor allem die einzigartigen historischen Quellen des Archivs zu geben. Praxistafeln ermöglichen einen leichten Einstieg in die Nutzung der Unterlagen und geben Anregungen zu eigenen Forschungen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen chronologische Thementafeln: Beginnend mit der Übergabe des Breisgaus an Baden im Jahr 1806 wird ein Überblick über die Geschichte Freiburgs bis ins 21. Jahrhundert gegeben, anschaulich dargestellt anhand des im Staatsarchiv verwahrten Materials. Die Revolution von 1848 wird ebenso behandelt wie der Erste Weltkrieg oder die Rolle Freiburgs als Proteststadt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zeit des Nationalsozialismus und den anschließenden Bemühungen der Entnazifizierung, Entschädigung und Wiedergutmachung. Fototafeln unter anderem mit Freiburger Stadtansichten und Impressionen aus dem Freiburger Leben geben einen Eindruck der vielfältigen fotografischen Quellen, die im Staatsarchiv Freiburg verwahrt werden.