Standort: | Auswanderung aus Südwestdeutschland > Bedeutende Auswanderer > Johann Jakob Beck |
---|
Herzlich willkommen auf der Auswanderer-Website des Landesarchivs Baden-Württemberg | ||||||||||
Johann Jakob BeckIm amerikanischen BürgerkriegJohann Jakob Beck (1833-1864), Bauer aus Unterbrüden, Oberamt Backnang, wanderte im Jahre 1853 nach Nordamerika aus, wo er zunächst bei seinem älteren Bruder David Beck in Pittsburgh unterkam. Danach verbrachte er einige Zeit als Dienstknecht auf einer Farm, ehe er sich von 1861 an bei seiner Schwester Caroline Maier in Richland Grove, Illinois, aufhielt. Jakob Beck trat Anfang des Jahres 1862 als Landwehr-Train-Soldat der Armee der Nordstaaten bei. Als Mitglied der Waterhouse Battery, der reitenden Artillerieabteilung des 1. Illinois Infanterie-Regiments, wurde Beck am 10. Juni 1864 tödlich verwundet. Das vorliegende Foto zeigt Beck in Uniform am 21. April 1864. Es wurde zusammen mit einigen Briefen Becks sowie seiner Schwester Karoline von der Mutter Marie Agnes dem württembergischen Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten überlassen, das den Erben von im nordamerikanischen Bürgerkrieg verstorbenen Württembergern Rechtshilfe bei der Aushändigung des ihnen zustehenden Soldes gewährte. Johann Jakob Beck steht als Beispiel für die Beteiligung zahlreicher Auswanderer am Bürgerkrieg. Besonders die emigrierten 1848er-Revolutionäre engagierten sich in dieser Auseinandersetzung auf Seiten der Nordstaaten für ein demokratisches Amerika und gegen das System der Sklaverei. Auszug aus einem Brief seiner Schwester Karolina vom 20. Juli 1864: Von dem Jakob kann Ich dir leider keine so gute Nachricht schreiben und ihn auch deine briefe nicht iberlifern, den ihn hat ein hardes Schicksahl gedrofen. er wahr ihm zehnden Juni ihn einer Schlacht, woh er dötlich verwundet wurde. So wie mir seine Kameraden geschrieben haben, ist er in den Rigen geschossen, dan währe er von Pferde gestigen und hätte sich under einen baum gelegt. Er muß Schmerzen gehabt haben. Einer von seiner Kameraden schreibt, er häte in so sehr gethauert, seine Kameraden haben in dan 5 Meillen ihn einer Senfte gethragen in ihr Lager, da haben sie ihn auf einen Krankenwagen gelegt, da soll er schun seine Stimme verlohren gehabt haben und dem dothe nahe gewesen sein und in dießem Augenblick und in diesem Augenblick bekamen unsere leude Ordren zum Flihen und alles zuricklassen, blos die Pferde zu reden und so musden sie alle verwundeten ihn des Feundes Hände lassen under welchen auch der Jakob wahr. Man weiß also nich, lebt er noch oder ist er dot. Seine Kameraden vermuten ihn alle dot, weil er von den Sidlichen nicht gleich Ärztliche Hilfe bekommen habe, weil sie zuerst nach ihren eigenen verwunden sehen, ehe nach des Feundes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . |
|
|||||||||