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Bedeutende Auswanderer
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Wilhelm Kohlreuter

Scheitern

Viele Hoffnungen, die mit der Auswanderung verbunden waren, wurden schon auf der Überfahrt oder im Emigrationsland bitter enttäuscht. Dazu verspürten einige Emigranten heftiges Heimweh. Kaum beachtet ist bisher die hohe Zahl der Rückwanderer, die bei der Rückkehr oft vor erheblichen Problemen standen: Politische Flüchtlinge, die nach der gescheiterten Revolution 1849 in Baden als Hochverräter verurteilt worden waren, mussten erst noch ihre Strafe absitzen, bevor sie in ihrem Heimatland wieder in Freiheit leben konnten. Auswanderer, die aus wirtschaftlichen Gründen die Emigration angetreten hatten, mussten erleben, dass sie bei ihrer Rückkehr in ihrem Dorf nicht mehr angenommen wurden - sie wurden heimatlos in der Heimat.

Wohnhaus des Apothekers Wilhelm Kohlreuter in Malsch bei Ettlingen, das nach der Flucht der Familie dem "Kartätschenprinzen" Wilhelm von Preußen während der Belagerung von Rastatt zeitweise als Hauptquartier diente.


Aus dem Gnadengesuch (1856) von Waldburga Kohlreuter für ihren Mann Wilhelm, der als Vorsitzender des Volksvereins Malsch 1849 verurteilt worden war und sich der Haftstrafe durch Flucht entzogen hatte:

"Im August mit unseren zwei erst ein und drei Jahre alten Töchterchen nach Nordamerika auswandernd, verloren wir das jüngste durch den Tod schon auf der Reise; ein schmerzlicher Verlust, der sich um so höher steigert, als uns, während unserer Abwesenheit viele Liebe durch den Tod entrissen wurden - mir starb der vielgeliebte Vater und meinem Mann die unvergeßlichste Mutter und Schwester. In Cincinatti, unserem Aufenthalte in Amerika, konnten wir nur vier Jahre verweilen, weil nicht nur Kohlreuer mit Krankheiten viel zu kämpfen hatte, sondern auch die unterthänigst unterzeichnete Bittstellerin von heftigem Brustleiden und insbesondere von einem unbezwinglichen Heimweh gequält keine Ruhe in jenem fernen Weltteil zu finden vermochte."

(GLA 234/1807)











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